Freitag, 29. Juli 2011

Von Magdeburg nach Havelberg

Zu Magdeburg gibt`s nicht wirklich viel zu sagen : Ein durchaus beeindruckender Schrecken eines jedes Handwerkers in Form des Hundertwasserhauses, diverse alte Kirchen, die obligatorische Einkaufsgalerie und Großstadtgeräusche.  Wir laufen uns die Füße platt, kaufen noch bei  "Netto" ein, hier auf unter
 "plus"-Niveau abgestiegen und kochen auf dem Boot Hähnchen süß-sauer mit Reis.

Für Donnerstag um zehn haben wir uns zum Tanken verabredet und "verholen" zum Tanksteg. Unser Diesel kommt mit einem Transporter gegen halb elf in Form von  zwei blauen Fässern, deren Inhalt in die vor Ort befindliche leere "Kleintankstelle" umgepumpt  wird und dann aus dieser mit einer inkontinenten Förderpumpe ELSE´s Tank erreicht. Nach gefühlt einer Stunde haben wir 285 Liter Diesel erhalten, der erfreulicherweise bisher auch den störungsfreien Betrieb der Motoren gestattet. Zur Bezahlung muß Uli wie schon in Wittenberge wieder mit der Hafenmeisterin zum nächsten Geldautomaten fahren, weil ihr  "Kartendingens" nicht funktioniert.

Wir verabschieden uns von der wirklich freundlichen und hilfsbereiten Nancy und nehmen Kurs auf unser Tagesziel Havelberg. Hier waren Jürgen und ich schon mal vor ein paar Jahren mit ELSE´s Vorgängerin HYDRA und Havelberg mit seiner Stadtinsel habe ich in sehr guter Erinnerung. Telefonisch gibt ein freundlicher Hafenmeister vorab Auskunft, dass Platz für ELSE ist.

Die Fahrt verläuft unspektakulär : Eine kleine schwimmende Insel begegnet uns, ebenso wieder mal diverse Paddler, für die wir immer gerne unsere Fahrt vermindern, die dafür aber immer wieder das Fahrwasser auf ganzer Breite dichtmachen, offensichtlich in Unkenntnis der Folgen ihres Verhaltens. Bei niedrigem Wasserstand wird daraus vor allem stromabwärts ganz schnell ein richtiges Problem, da man nur schlecht bzw. begrenzt ausweichen kann und auch beim Stoppen in die Paddler gerät.

Kurz vor Havelberg passieren wir unsere letzte Seilfähre auf dieser Reise. Wir sehen die Fähre, aber ein verwaistes Gierseil im Strom ??! Ein kurzer Funkkontakt gibt Aufschluss darüber, dass die Fähre aufgrund des hohen Wasserstandes derzeit ohne Seil, mit Motor, frei fährt.

Wir biegen in den Schleusenkanal zur Schleuse Havelberg ab und erbitten über Funk die Schleusung. Die Fernbedienung der Schleuse erfolgt von Rathenow aus, die Dame am Funk kündigt die Vorbereitung der Schleuse an und schon bald darauf sind wir einen Meter tiefer in der Havel.


Havelberg ist dann ganz schnell erreicht. Beim Anlegen gibt`s  noch ein Überraschungsmoment, da ziemlich starkem Wind von bb ein zuvor nicht erkennbarer Strom von stb ELSE kurzfristig willenlos macht und das Anlegen erst beim dritten Vesuch, dann rückwärts, klappt. Einmal mehr bewährt sich die Vorgehensweise, ein mißlungenes "Manöver" nicht zu korrigieren, sondern zu wiederholen...

Hier in Havelberg sind sie auch wieder, hilfreich gemeinte Hände (zunächst als Stimmen), die gutgemeinte aber in der Regel völlig sinnlose Ratschläge zum Anlegen geben ("jetzt einschlagen", "nee, andersrum..." usw). Beim Anlegen hilft`s dann aber wirklich, wenn dann die Leinen entgegen genommen werden und wie gesagt, es ist allemal gut gemeint.

Havelberg hat dann vom Hafen her auch wieder was von "Travemünde für Arme" : Das ganze rummelige hin und her, künstliche Seebären, optisch perfekt ausgestattete Skipper, gestylte Bordfrauen, Campingplatzeffekt (kleiner), stündliches Bootsputzen bei strömenden Regen u.v.a.m.. Hier kommt man von Berlin und Potsdam an und macht auch ein bißchen Elbe- Jaa, von mir aus, arrogant. aber jetzt nimmt man im nachhinein den Charme der Flusskilometer von Magdeburg bis zu Grenze einmal mehr und richtig wahr. Dennoch, nett sind sie alle, aber der Kontrast zu dem zuvor erlebten ist unübersehbar...

Wir holen uns noch eine Gyros und Co.-"Vergiftung" bei einem vorzüglichen Griechen und erwarten gemäß "wetteronline" eine verregneten Freitag.

Der trifft denn auch ein und es gießt den ganzen Tag in Strömen. Wir gehenn trotzdem "ins Zentrum", begucken einen imponierenden Dom., die Stadtinsel und kehren durchnäßt mit Kuchen auf`s Boot zurück. Den Rest des Tages lauschen wir dem Regen und lesen.

Abends bastelt Uli Hot Dogs, abwaschen werden wir wie immer erst morgen während der Fahrt, da ist Zeit genug...Morgen wollen wir bis nach Bleckede fahren. Wir müssen früh aufbrechen, da morgen einTriathlon auf der und um die "Campinginsel" von Havelberg herum stattfindet und zu diesem Zweck rund um die Insel geschwommen wird und Schiffe jeweils nur in kurzen "Zeitfenstern" ablegen können. Das wollen wir aufgrund der morgigen langen Strecke umgehen, ausserdem müssen wir ja auch noch in die Elbe zurückschleusen. Die Schleuse und die Fahrt wird laut Wettervorhersage richtig nass...Wassersport...!


Hundertwasserhaus "Die grüne Zitadelle"


Dom in Magdeburg


Da geht er hin der Soli; Hyper-Entsorgungsstation in Magdeburg mit unterirdischen Auffangbehältern...

 Hähnchen süß-sauer aus der Kombüse...

Krampf im Arm beim "stundenlangen" Tanken...


schwimmende Insel ??


Schleuse Havelberg....


Feierabendbeschäftigung der Havelberger oder Auftakt zum "Inseltriathlon" ??


Yachthafen Havelberg


Putzzwang...?


Dom zu Havelberg



Hat da jemand sein Ohr verloren ??    Baumwurzel auf dem Fußweg zum Dom...




Ostalgie : Trabi, MZ und Simpson... MZ wie früher im Quelle-Katalog !


Probeschwimmen zu "Inseltriathlon" ??


Regentag.....


Heute :  Hot Dogs...!


Und morgen gehts nach Bleckede und die Reise ist vorbei, zumindest physisch...


Post : MY.ELSE@kabelmail.de

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